Ein regnerischer Tag

 

 

 

Ich stehe mitten auf der Straße, umzingelt von Hochhäusern die an den grauen Wolken kratzen und einer Menschenmasse die die einen ständig anrempelt und ohne dass man es merkt hin und her schiebt.

Die Regentropfen prasseln herunter, auf die Menschenmasse, die Straßen und auf mich.

Die Stadt scheint den Regen zu verschlucken, in stinkenden Gullys strömt das Wasser in die dunkle Unterwelt.

Längst vertrocknete Pflanzen und Bäume saugen es so schnell in sich hinein, als wären sie jahrelang nicht mehr gegossen worden.

Das prasselnde Geräusch des Regens überdeckt alle anderen Wahrnehmungen der lauten Stadt und wenn man die Augen schließt, hört es sich an wie Applaus.

Alle Menschen um mich herum scheinen den Regen gar nicht wahr zu nehmen und schaut man in eines der tausenden Gesichter, sieht man nur einen leeren, kalten Blick. Doch ich fühle wie jeder einzelne kalte Tropfen auf mich herunterfällt. Wie sie sich an meiner Stirn sammeln und die Wange herunter laufen. Ich bleibe mitten im Treiben stehen und atme tief durch. Die kalte, feuchte Luft strömt durch meine Lungen.

Der Regen scheint, die ganzen Sorgen weg zu waschen. Wo man sonst nur Abgase von Autos und die erstickende, verbrauchte Luft der tausenden Menschen atmete, nehme ich jetzt die frische, kalte Luft dar, die in meiner Nase kitzelt.

Mein Blick fällt auf den Himmel. Zwischen den grauen Wolken fallen Sonnenstrahlen auf mich hinunter und spenden mir Wärme auf meinem nassen Gesicht.

Ich schaue ein wenig weiter nach links und sehe über den grauen Hochhäusern einen Regenbogen, der über die Stadt fällt.