Mein Beitrag zu fair world

von

Emilia Palancares

„Guten Morgen, liebe Klasse!“ Ein genuscheltes und sehr verschlafenes „Morgen, Frau Meier“, kommt zurück. Emma gähnt verstohlen und holt ihr Heft auf den Tisch. Frau Meier fährt fort:“ Wir werden uns in nächster Zeit mit dem Thema „Wie wird unser Fleisch behandelt, bevor es auf unserem Teller liegt“ befassen. Ich weiß, dass es kein schönes Thema ist, aber erstens steht es auf dem Lehrplan und zweitens wird es in unserer Gesellschaft oft einfach verdrängt und ich finde ihr seid langsam alt genug, um euch damit auseinander zu setzen, was auf eurem Schulbrot liegt und wie es behandelt worden ist. Denn eins kann ich sagen, gut ging es dem Tier sicher nicht“.

„Oh Mann, ich habe aber keine Lust mir Bilder anzusehen auf denen Tiere geschlachtet werden“ sagt Emma. Sophia stimmt ihr zu: „Ja genau, ich auch nicht.“.“Ihr könnt euch sicher sein, dass wir uns solche Bilder nicht angucken werden, aber wir werden uns über das Thema informieren. Ich möchte, dass Ihr Euch für nächste Stunde etwas über das Themengebiet informiert und dazu Stichpunkte aufschreibt. Also dann, bis Morgen!“ sagte sie und verließ kurz darauf das Klassenzimmer.“Oh nö! Jetzt haben wir Mathe, kann mich bitte einer retten?“ „Nee“, kichert Emma, da musst du jetzt ganz alleine durch“.“

Mathe ist doch eigentlich gar kein Problem,  aber Bio ist tausendmal schlimmer. Naja, wir wissen ja eigentlich gar nichts über das Thema.“Guten Morgen“, sagt eine laute und sehr unangenehme Stimme sie gehört zu Herrn Morchel dem Mathematik Lehrer. Emma und Sophia haben ihn gar nicht bemerkt.“Hefte raus, wir schreiben einen Test über Winkelsummen im Dreieck.“ Ein unüberhörbares Stöhnen geht durch die Klasse. Vor allem Sophia setzt ein sehr quengeliges Gesicht auf: Der Morchel ist ein blöder Glatzkopf, die Winkel habe ich gar nicht kapiert“! „Sophia! Jetzt wird nicht mehr geredet oder soll ich dir gleich eine sechs geben?“ „Ihr dürft den Aufgabenzettel jetzt umdrehen, keine Fragen!“

Die Tage vergehen und die Klasse bringt nach und nach immer mehr in Erfahrung über Massentierhaltung, Fischfutter etc. Die Klasse bildet kleine Gruppen, jede Gruppe hat ein bestimmtes Thema zu dem sie möglichst viele Informationen herausfinden soll. Sophia und Emma sind in der ganzen Klasse die engagiertesten. Sie sind so sehr geschockt über die ganzen schrecklichen Dinge die Menschen mit Tieren machen bevor sie sie essen. Das schlimmste jedoch finden beide, dass viele Menschen behaupten Tiere seien ihre Freunde. In dem Fall sprechen sie dann von Katzen oder Hunden, die würde man ja natürlich niemals essen aber bei Schweinen oder Kühen soll es etwa anders sein. Nein es ist da nichts anderes nur,  dass man sie vielleicht nicht knuddelig oder süß findet der einzige Unterschied zwischen ihnen ist das Kühe und Schweine gegessen werden.

Im Nu ist es Freitag und die Mädchen und ihre Klasse müssen eine ganze Doppelstunde Mathe ertragen obendrein haben beide eine Sechs im Test und so trietzt der Lehrer sie ständig. Nach Schulschluss laufen die beiden Mädchen zusammen zur Bushaltestelle: Was hältst du davon wenn wir den Schulköchinnen vorschlagen nur 2 mal in der Woche Fleischgerichte anzubieten das wäre dann schon mal sehr viel weniger Fleischverbrauch irgendwo müssen wir ja anfangen,“ sagt Sophie.  

„Das finde ich ist eine super Idee das werde ich auch gleich bei mir zu Hause mal meiner Mutter vorschlagen!“Weißt du was Sophie wir können doch echt stolz sein wir haben uns mit dem Thema befasst und es nicht verdrängt ich bin eigentlich echt froh darüber das wir das Thema in Bio gemacht haben!“ „Ja ich auch“! pflichtet ihr Emma bei Komm jetzt gehen wir zu mir und essen etwas!“ „Ja aber ohne Fleisch!“ fügt Sophia hinzu.

12 Jahre